Wenn man es ganz genau nimmt, dann gibt es T-Shirts schon seit mehr als 2.000 Jahren, denn bereits die antiken Hochkulturen trugen Oberbekleidung aus Baumwolle, die dem heutigen T-Shirt ähnelten.
Auch im Mittelalter tauchen „T-Shirts“ auf – damals T-förmige, aus gewebter Baumwolle oder Leinen gefertige Hemden, die als Unterwäsche zwischen Körper und den darüberliegenden Kleidungsstücken getragen wurden.
Eine Vorversion des modernen T-Shirt wurde im 19. Jahrhundert geboren, als neue Technologien die Herstellung von besseren Passformen und größeren Mengen erlaubten. Aus Kattun, Jersey oder Wolle gefertigte Unterhemden dienten zum Schutz vor Erkältungen und – da leicht zu reinigen – Verbesserten die Hygiene.
Ende des 19. Jahrhunderts trugen britische Seemänner ein weißes T-Shirt aus Flanell unter ihren Uniformen. Später wurde das Tragen der Unterhemnden auch bei Arbeiten an Deck erlaubt, worauf die arbeitende Bevölkerung das T-Shirt am Wochenende als Oberbekleidung zu tragen begann. Im Jahr 1880 wurde eine Art T-Shirt in die offizielle Uniform der US-Marine integriert, 1913 wurde ein weißes Baumwoll-T-Shirt offizielle Unterwäsche der Marine.
Seinen Siegeszug begann das T-Shirt Anfang des 20. Jahrhunderts. Die P.H. Hanes Knitting Company produzierte ab 1901 T-Shirts als Herrenunterwäsche. 1910 begann Fruit of the Loom mit einer großangelegten Vermarktung von T-Shirts. In den 1930ern gehörten T-Shirts zur Standard-Bekleidung bei College-Sportlern, und 1938 wurden „Gob“ genannte weiße Baumwoll-Hemden von Sears, Roebck und Company auf den Markt gebracht.
Im Zweiten Weltkrieg gehörten kurzärmelige Baumwoll-T-Shirts zur Ausrüstung der US-Army und der Marine. Dort wurde es als Unterhemd, als Oberhemd, sogar als Handtuch und weiße Fahne genutzt. Bilder von kräftigen Soldaten in T-Shirts brachten dem T-Shirt in den USA einen ziemlichen Aufschwung.
In den 1950er Jahren machten Montgomery Clift, Marlon Brando und James Dean das T-Shirt endgültig zum Kult. Jeans, ein weißes T-Shirt und eine Lederjacke galten ab dann als Symbol einer rebellischen Jugendkultur.
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